Die Schriftsteller, höre ich manchmal, seien das Gewissen der Nation. Das glaube ich eigentlich nicht.

Hans Magnus Enzensberger: Dankrede

Mit der Präsidentschaft Hanns W. Eppelsheimer beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Akademie, geprägt durch eine Neubesinnung auf Aufgaben des Schriftstellers in der Gesellschaft: Die Verleihung des Büchner-Preises an Hans Magnus Enzensberger am 19. Oktober 1963 zum 150. Geburtstag Georg Büchners gibt dieser neuen Orientierung öffentlichen Ausdruck. Eppelsheimer, der für den von ihm gegen mancherlei Widerstand durchgesetzten Preisträger eine leidenschaftlich engagierte Laudatio hält, beginnt seine Rede auf Enzensberger mit einem politischen Appell.

Zit. nach: Der Georg-Büchner-Preis 1951-1987. Eine Dokumentation, Piper Verlag, 1987
Hans Magnus Enzensberger am Fenster
Jurymitglieder
Präsident: Hanns W. Eppelsheimer
Ehrenpräsidenten: Kasimir Edschmid, Hermann Kasack

Vizepräsidenten: Gerhart Pohl, Dolf Sternberger, Fritz Usinger

Beirat: Friedrich Bischoff, Richard Gerlach, Marie Luise Kaschnitz, Karl Krolow, Wilhelm Lehmann, Fritz Martini, W. E. Süskind
Hanns W. Eppelsheimer: Ausschnitt aus der Laudatio auf Hans Magnus Enzensberger, gehalten am 19. Oktober 1963
Archiv des Hessischen Rundfunks
Dauer: 00:01:35
© Hessischer Rundfunk
Hans Magnus Enzensberger
Foto: Pit Ludwig
Die politische Sprache, die heute in Deutsch­land gesprochen wird, wider­setzt sich aller Vernunft. Man kann über sie sprechen, in ihr nicht.
Hans Magnus Enzensberger: Dankrede
Hans Magnus Enzensberger bei der Preisverleihung
Hans Magnus Enzensberger: Ausschnitt aus der Dankrede, gehalten am 19. Oktober 1963
Archiv des Hessischen Rundfunks
Dauer: 00:03:42
© Hessischer Rundfunk
Hanns W. Eppelsheimer (Akademiepräsident), Hans Magnus Enzensberger, Ernst Schütte (Hessischer Kultusminister)
Foto: Pit Ludwig